Wie man schwierige persönliche Themen in einer freien Trauung umschifft ohne etwas zu verschweigen? Dazu haben wir unsere Traurednerin Katharina Sophie interviewt.
Katharina ist der neue Shootingstar unter den RednerInnen bei Strauß & Fliege. Hier berichtet sie von der Saison 2018 und verrät Euch, wie sie es schafft, auch komplexe, schwierige oder persönliche Themen in einer freien Trauung zu benennen, ohne, dass es peinlich oder unangenehm wird!
Lest hier das Interview!
Wie geht ein:e Trauredner:in auch mit „schwierigen Themen“ um?
Liebe Katharina, Du bist jetzt seit einigen Monaten als Traurednerin in München und im Umland aktiv. Wie waren die Hochzeiten für Dich? Was hast Du Spannendes erlebt?
Das war tatsächlich ein aufregendes Jahr. Berge, Seen, Stadt, Wald, es war alles dabei. Ich habe Orte kennengelernt, von denen ich vorher noch nie gehört hatte, selbst wenn ich in München aufgewachsen bin. (lacht)
Das ist ein sehr netter Nebeneffekt an den freien Trauungen: Ich entdecke viele neue Lieblingsorte. Aber das Entscheidende ist natürlich: Ich habe Menschen kennengelernt, die mir sonst niemals begegnet wären. Sie haben mich sehr nah an sich herangelassen, mir ihre Geschichten erzählt, mir ihre ersten Liebesbriefe gezeigt, sind mit mir an den Ort gegangen, der immer ihr Geheimplatz war. Ich habe mit Müttern und Vätern telefoniert, die vor lauter Erinnerung und Rührung anfingen zu weinen. Ich habe fremde Omas umarmt, mit prima Brautpaarfreunden Schnaps getrunken und sehr sehr viel gelacht.
Und: Ich glaube, es gab noch nie ein Jahr, in dem mir häufiger die Tränen kamen vor lauter „Hach, ist das grad schön“ als 2018!
Sicherlich waren aber auch immer mal persönliche Themen in einer freien Trauung dabei, die schwierig waren für die Paare. Wie bist Du damit umgegangen und wie hast Du dies in Deinen Reden verarbeitet?
Klar berühren wir in unseren Gesprächen auch genau diese Situationen. Letzten Endes sind das ja häufig die Momente, die es deutlicher als alle anderen zeigen: „Wir zwei, das ist was Gutes. Was verdammt Gutes. Denn wir sind da gemeinsam durch.“
Da kann es schon sein, dass es auch mal einen Moment der Stille unter uns gibt. Aber ich finde, genau das ist Ausdruck unserer Nähe.
Also gehören auch schwierige Themen aus einer Beziehung in die freie Trauung?
Wie ich solche sehr privaten Themen in meinen Reden verarbeite, hängt zu 100% vom Paar ab. Manche erzählen mir davon, aber es ist klar, dass ich das nicht an der Hochzeit erwähnen werde. Das ist nur etwas unter uns dreien. Bei anderen verklausuliere ich es in gewisser Weise. Die Hochzeitsgäste, die dem Paar extrem nahe stehen, wissen in diesem Moment, wovon die Rede ist. Den anderen fällt es gar nicht auf, weil ich sie bewusst nicht deutlich darauf stoße.
Aber was mir an dieser Stelle noch wichtig ist zu sagen: Manchmal habe ich Paare vor mir sitzen, die meinen, es muss ganz zwingend irgendwas Tragisches in ihrer Beziehungsgeschichte passiert sei. Und die machen sich dann richtig Sorgen, was sie mir sagen sollen. Es kann doch nicht reichen, dass sie seit sie sich kennen, das beste Leben aller Zeiten leben. Und da sage ich: Na klar reicht das! Ist doch wunderbar, denn mehr geht ja gar nicht mehr!
Jetzt steht die neue Hochzeitssaison 2019 in München und Bayern an und Du hast auch schon eine Menge Zusagen. Worauf freust Du Dich besonders? Gibt es vielleicht tolle Orte, an denen Du Trauen darfst?
Ja, 2019 ist schon in vollem Gange. Und es sind einige Orte dabei, die mir neu sind. Auch wieder eine Hochzeit auf einem Schiff…
Worauf ich mich aber besonders freue, ist eh klar: Ich bin schon mit vielen Paaren, die nächstes Jahr feiern, sehr weit in den Gesprächen. Und von Treffen zu Treffen lernen wir uns besser kennen und die Vorfreude wird größer, ein Teil zu sein von dem, was sie planen.
(lacht) Also eins steht jetzt schon fest: Das werden Wahnsinns Hochzeiten!
Vielen lieben Dank für das Gespräch, Katharina!
Freie Trauung mit Strauß & Fliege
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